Das Lebensbaum-Motiv in der Seldschukischen Kunst in Anatolien
Authors : Gönül Öney
Pages : 37-50
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Publication Date : 1968-01-20
Article Type : Research
Abstract :In der seldschukischen Architekturausstattung in Anatolien trifft man lıAufig die Lebensbaum-Darstellung in den Sakral und Profan-Bauten. Wir werden hier nicht auf die Vorgeschichte dieses weit verbreiteten Motivs eingehen, sondern uns nur auf die anatolisch seldschukischen Beispiele, auf deren Ursprung und Symbolik im Islam beschrnken. Der alleinstehende Lebensbaum: In der seldschukischen Periode in Anatolien kommt der Lebensbaum in den Frühbeispielen meistens isoliert oder höchstens von Vögeln begleitet vor. Bei den Sptbeispielen trifft man ausser dem alleinstehenden Lebensbaum auch noch reichere Lebensbaum-Tier Kompositionen. Der Lebensbaum ohne Begleittiere ist seltener und nur am Sakralbau bekannt. Hierfür treffen wir am Nordportal der Ulu Moschee in Divriği aus dem Jahre 1228 ein interessantes Beispiel. Hier steigt der Lebensbaum zweigartig aus einer kleinen Vase, dem Symbol für den BehWter des Unsterblichkeitstrankes alır. Wieder am selben Portal kommt der Lebensbaum aus einer gerippten Vase hervor, aber er verbindet sich ausserdem mit einer grossen Rosette, die wie eine Sonnenemblem aussieht und mit den geometrischen Gitter-Mustern uns im übrigen ersteunlicherweise sehr an die Hethitische Sonnen-Scheibe erinnert. Diese Lebensbaum-Rosett Verbindung werden wir spter mit anderen Variation wieder antreffen. Zwei monumentale Halbpalmetten, die ebenfalls in sich mit Vollpalmetten gefüllt sind, schliessen sich hier dem Hauptmotiv an.Keywords : Anatolischer Seldschukenstaat, Seldschukischen Kunst, das Lebensbaum-Motiv, Architektonische Dekoration, der Palmette, Pflanzenfiguren